Heilpädagogisches Reiten ist eine pädagogische, psychologische und soziointegrative Fördermassnahme für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Die individuelle Förderung des Menschen über das Medium Pferd steht im Vordergrund. Dadurch ist eine günstige Beeinflussung der Entwicklung im körperlichen emotional-geistigen und sozialen Bereich
gegeben.
Der Umgang mit dem Pferd kann…

• eine Beziehung zum Pferd aufbauen
• Aengste überwinden
• Selbstvertrauen stärken
• Verkrampfungen lösen
• Konzentrationsfähigkeit fördern
• das Wahrnehmungsvermögen erweitern
• Rücksichtnahme und Hilfsbereitschaft in der gruppe lernen
• eine befriedigende und beglückende Freizeitbeschäftigung werden

Körperliche Aspekte

Aufrecht und dabei vorwärts – dies überträgt das Pferd im Schritt auf den Reiter. Die Schwingungsimpulse bewirken Bewegungsantworten des Reiters durch gesteuertes Muskelspiel – Balance, Koordination, Geschicklichkeit, Schnelligkeit und Reaktionsfähigkeit werden dabei geübt. Gezielt können wir Gleichgewicht, Grob- und Feinmotorik, Körperbewusstsein und Körperhaltung sowie taktile, auditive und visuelle Wahrnehmung
schulen.

Emotional-geistige Aspekte

Wir gehen davon aus, dass jeder Mensch das angeborene Bedürfnis hat, sich mit lebendigem auseinandersetzen zu wollen. Die Motivation, sich mit einem Pferd einzulassen, ist natürlich die Möglichkeit des Reitens selbst; sich fortzubewegen, sich tragen zu lassen, sich zu bewähren, sich durchzusetzen. körperliches und seelisches Fühlen und Empfinden werden
wach. Der Umgang mit etwas „Schönem“ – und ein Pferd ist etwas Schönes – mag mit dazu beitragen, sich selbst schöner zu erleben. Die Bewegung und die Wärme des Pferdeleibes sprechen wohltuend auf direktem Weg den Gefühlsbereich an und befriedigen das Bedürfnis nach positiver Zuwendung. All dies können wir pädagogisch nutzen, um zum Bsp. Ängste
abzubauen, sich durchsetzen zu lernen, Selbstbewusstsein zu fördern, mutiger zu werden, sich einfühlen zu können, Rücksicht zu nehmen, Verkrampfungen körperlicher und seelischer Art zu lösen.

Soziale Aspekte

Der Umgang mit dem Pferd verlangt in natürlicher Weise eine Zusammenarbeit mit der Gruppe. Es erfordert Rücksichtnahme, Hilfsbereitschaft, Geduld, verbale Auseinandersetzung
und Einfügung in die Gruppe. Besonders geeignet ist das Heilpädagogische Reiten bei psychischen Erkrankungen, geistigen Behinderungen, bei Kommunikations- und Beziehungsproblemen, Verhaltensauffälligkeiten, bei Wahrnehmungsstörungen, bei mangelndem Körperbewusstsein, bei Lernschwierigkeiten, Störungen bei der Sprachentwicklung und bei therapiemüden Kindern.

Das heilpädagogische Reiten wird von Karin angeboten.